Unesco berät über Dresden, Köln und Regensburg

Die WELT vom 10. Juli 2006

Die Unesco, die Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur, berät seit Sonntag in der litauischen Hauptstadt Vilnius über die Weltkulturerbe-Liste. Deutschland betreffende Entscheidungen sind von heute an zu erwarten. Köln und Dresden müssen vor den Delegierten erklären, wie sie Dom und Elbtal einzigartig erhalten wollen, um nicht von der Unesco-Liste gestrichen zu werden. Regensburg hofft, wegen seiner Altstadt neu in die Gruppe der Weltkulturerbe-Stätten aufgenommen zu werden. Das Elbtal in Dresden wurde 2004 als Welterbe aufgenommen. Die Stadt bangt wegen einer geplanten Elbbrücke um den Titel. Sie soll an der sensibelsten Stelle in der etwa 20 Kilometer langen Flußlandschaft im Stadtgebiet entstehen. Der Kölner Dom - aufgenommen als Welterbe 1996 - ist im Jahr 2004 wegen umstrittener Hochhauspläne auf die Rote Liste geraten.

Der litauische Staatspräsident Valdas Adamkus verwies zum Konferenzauftakt auf die kulturelle Vielfalt seines Landes. Er hoffe, daß in Zukunft auch ein gesamtbaltisches Kulturerbe, die berühmten Liederfeste der Region, von der Unesco gewürdigt werden.

Nach dem derzeitigen Stand entscheidet die Unesco über 33 Anträge zur Neuaufnahme sowie über etwa 30 so genannte gefährdete Stätten.

dpa

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